In Deutschland wurden im letzten Jahr 140.609 Motorräder verkauft. Viele dieser Motorräder werden individualisiert oder getunt.
Der Renner unter den Verbesserungen ist die Auspuffanlage. Den Besitzern ist sie einfach zu klobig oder sie wollen einen besseren Sound. Viele dieser Anlagen bieten die Möglichkeit, die Dezibelkiller auszubauen, was natürlich gegen die Vorschriften ist.
Aber auch die vielen kleinen Teile am Motorrad werden gerne ausgetauscht, um ein ganz eigenes Motorrad zu besitzen. Darunter fallen Blinker, Fußrasten oder das Lenkrad, unter vielen anderen Modifikationen.
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) hat jetzt festgestellt, dass die Änderungen an Motorrädern immer mehr der Optik gelten und immer weniger der Motorleistung. Vielen Motorradbesitzer soll aber nicht bewusst sein, dass auch kleine Veränderungen die Betriebserlaubnis erlöschen lassen können.
Einer der wichtigste Punkt beim Kauf von Zubehörteilen ist die Allgemeine Betriebserlaubnis oder die EG Betriebserlaubnis, die dem Käufer die Sicherheit geben, dass das Teil auch die erforderlichen Sicherheitsstandards erfüllt. Teile ohne eine Betriebserlaubnis sind zwar viel billiger, können aber auch die gesetzlichen Vorschriften nicht erfüllen.
Werden die günstigen Teile verbaut, kann der Fahrer ernsthafte Probleme bekommen. Nach einem Unfall werden Motorräder grundsätzlich von der Versicherung untersucht. Selbst wenn das Teil nicht für den Unfall verantwortlich ist, kann die Versicherung den Versicherungsschutz erlöschen lassen und Zahlungen verweigern.