Endlich ist es wieder soweit! Der Sommer ist in vollem Gange und somit beginnt nun wieder die schönste Zeit des Jahres, um sich von seinem Auto zu verabschieden und von nun an den Asphalt mit dem geliebten Motorrad zu bearbeiten. Die wärmste Jahreszeit bietet sich dafür bestens an. Neben den perfekten Wetterbedingungen ist auch der verminderte Berufsverkehr ein Argument, um besonders an sonnigen Tagen seine Maschine auf Hochtouren zu bringen.
Allerdings sollten die sommerlichen Temperaturen und leeren Straßen Motorradfahrer nicht zu einer halsbrecherischen Fahrweise oder Raserei anstacheln. Denn es gilt weiterhin: Wer sich für zwei anstatt vier Räder entscheidet, bewegt sich im Straßenverkehr im Zweifelsfall gefährlicher als Pkw-Fahrer. Diese Aussage ist nicht nur eine der Standardfloskeln derer, die mit dem besonderen Gefühl einer Spritztour nichts anfangen können, sondern auch die bittere Wahrheit. Dies bestätigt ein Bericht des WDR aus dem Jahr 2017, bezogen auf die Aussagen des NRW-Innenministeriums, indem davon berichtet wird, dass die Zahl der tödlichen Motorradunfälle im Vergleich zu 2016 enorm angestiegen ist und besonders Fahranfänger gefährdet sind.
Daher sollten sich Motorradfahrer, trotz der Verlockung von Höchstgeschwindigkeiten, immer bewusst sein, welche Risiken die Fortbewegung auf dem Bike birgt und sich, wie auch andere Verkehrsteilnehmer, auf der Straße nicht unnötig in Gefahr bringen.
Auch sollten die erhöhten Temperaturen keine Ausrede dafür sein, auf die nötige Schutzkleidung zu verzichten und auf leichte Jeans und Pullover umzusteigen. Genauso ist der Einsatz von sicheren Motorradstiefeln nicht zu verharmlosen, da, wie viele Zweiradbesitzer immer noch unterschätzen, auch das richtige Schuhwerk bei Unfällen immens dazu beiträgt, Verletzungen zu vermeiden und sicherstellt, dass die Füße nicht zu schnell abkühlen, was im Sommer aber ein eher geringeres Problem darstellen sollte.
Wenn man dem Drang nach kühlem Fahrtwind, der einem durch die Haare gleitet, doch widersteht und man sich dazu entscheidet keinen Helm bei einer Motorradfahrt zu tragen, setzt man sich nicht nur einer erhöhten Gefahr im Verkehr aus, sondern macht sich zusätzlich vor dem Gesetz strafbar. Da nämlich das Tragen eines richtigen Motorradhelmes Teil der Straßenverkehrsordnung ist und es dementsprechend geahndet wird, wenn kein Helm vorhanden, besser gesagt: getragen wird. Allerdings ist es nicht gesetzlich festgeschrieben, dass eine zusätzliche Schutzkleidung bei Benutzung des Motorrads getragen werden muss. Wenn es im schlimmsten Fall aber zu einem Unfall gekommen ist, bei dem keine optionale Sicherheitskleidung vorhanden war, kann dies von einigen Gerichten als Mitschuld mangels Schutzbekleidung geahndet werden und Sie somit mehr belasten.
Deswegen sollte vor jeder Spritztour immer erst Wert auf die Sicherheit gelegt werden, bevor der Spaß auf der Straße beginnt.
Also wenn Sie das nächste Mal ihre Maschine aus der Garage holen, um mit den Kollegen eine Spritztour zu machen, denken Sie daran im Vorhinein, sich selbst mithilfe der passenden Ausrüstung und während der Fahrt ihr Umfeld, durch vorausschauendes Fahren, zu schützen. Damit sind Sie auch im hohen Alter noch in der Lage, so viele Touren zu machen, wie Ihre Maschine es Ihnen ermöglicht.